Wilhelm Niemann hilft gemeinsam mit Meller Unternehmen im Ahrtal
Nach einem Anruf aus dem Ahrtal – Die Meller Unternehmen Wilhelm Niemann, Waldbach Logistik, Rokossa und Steinbreder bündeln ihre Kompetenzen, um betroffene Lackfabrik aus Ahrweiler unbürokratisch zu unterstützen.
Seit der Flutkatastrophe im Ahrtal sind fast schon sechs Monate vergangen. Doch noch immer sind die Menschen mit den Aufräumarbeiten im Flutgebiet beschäftigt. Betroffen von dem Hochwasser sind aber nicht nur Privatleute, die ihre Häuser verloren haben, sondern auch viele Unternehmen. So auch der Farb- und Lackhersteller Jansen. Das gesamte Firmengelände fiel den Fluten zum Opfer und viele Maschinen wurden dabei stark beschädigt. Zu diesen Maschinen zählen auch zwei Dissolver der Firma Wilhelm Niemann aus Melle Neuenkirchen, die dort bereits seit mehr als 30 Jahren im Einsatz sind. Die großen Dispergiermaschinen sind für die Farbherstellung unerlässlich und ohne sie kann die Produktion nicht wieder aufgenommen werden.
Nach einem Anruf der Firma Jansen fuhr ein Niemann-Service-Team aus Melle ins Ahrtal, um sich ein Bild von der Sachlage vor Ort zu machen. Anhand der Spuren an den Wänden konnte man den damaligen Wasserstand noch sehr gut erahnen und musste feststellen, dass die Maschinen stärker beschädigt waren, als im Vorfeld angenommen. Die gesamte Elektronik wurde vom Wasser in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem sind viele mechanische Bauteile durch den Schlamm beschädigt worden, der buchstäblich in jede noch so kleine Ritze gedrungen war. Zurück in Neuenkirchen wurde ein Plan entwickelt, die Maschinen schnellstmöglich nach Melle zu holen, um sie von dort aus wieder instand zu setzen. Schnell fanden sich weitere Meller Unternehmen, die ebenfalls bereit waren, ihren Teil zu dem Projekt beizutragen. Die beauftragte Spedition Waldbach organisierte auf eigene Rechnung den Hin- und Rücktransport beider Dissolver. Weitere Unterstützung erhielt Niemann von der Firma Steinbreder, die sämtliche Bauteile kostenfrei gesandstrahlt hat. Um die Reparatur der Elektromotoren kümmerte sich die Rokossa GmbH, die ihre Arbeit ebenfalls als Spende beisteuerte. Bei Niemann fand sich ein Team aus den verschiedenen Abteilungen, das die Maschinen, größtenteils in der eigenen Freizeit instand gesetzt, lackiert und nach nicht einmal zwei Monaten wieder montiert hatte. Das ein oder andere Upgrade brachte die mehr als 30 Jahre alten Maschinen nicht nur optisch, sondern auch technisch wieder auf den neuesten Stand.
Am Freitag, den 07.01.22 wurden die Dissolver zurück nach Ahrweiler gebracht, wo sie in der darauffolgenden Woche durch die Niemann Service-Monteure wieder aufgebaut wurden. Sichtlich gerührt nahm Frau Alexandra Bardjasteh, Inhaberin der Firma Jansen, die restaurierten Maschinen in Empfang und bedankte sich im Namen des gesamten Unternehmens für die unbürokratische und schnelle Hilfe. Nachdem mehr als 440 LKW-Ladungen nötig waren, um das Firmengelände vom Schlamm zu befreien, ist die Inbetriebnahme der generalüberholten Dissolver ein weiterer Schritt für Jansen in Richtung Normalität.
Die Firma Jansen hat ebenfalls einen interessanten Beitrag dazu geschrieben: https://www.sonderschichtlack.de/starke-unterstuetzung-durch-maschinenfabrik-niemann/